Der sichere Weg zur Kläranlag

Jahrhunderte lang haben die Menschen das Abwasser entweder im Boden versickern lassen oder in die fließenden Gewässer abgeleitet. In der heutigen Zeit ist es in Deutschland nahezu selbstverständlich, an die Kanalisation angeschlossen zu sein. 95,5% der Bevölkerung in Deutschland können ihr Abwasser in das Netz der öffentlichen Kanalisation fließen lassen und 94% sind an eine Kläranlage angeschlossen.

Bei der enormen täglichen Belastung werden an die Kanalisation hohe Anforderungen gestellt. Die Rohrleitungen müssen eine lange Lebensdauer haben und auch für mögliche Erweiterungen von Baugebieten bemessen sein. Regelmäßige Kontrollen vermeiden ernsthafte Folgeschäden.

Poolwasser über Kanalisation entsorgen

Poolwasser muss grundsätzlich in Kanalisation eingeleitet werden. Durch die Zugabe von Chemikalien, den Abrieb von Sonnencreme, den Eintrag von Hautzellen und Haaren wird das Frischwasser in seinen Eigenschaften so verändert, dass die ursprüngliche Beschaffenheit nicht mehr gegeben ist und es sich um Schmutzwasser handelt. Poolwasser muss in die Kanalisation eingeleitet und in der Kläranlage gereinigt werden und darf nicht im Boden versickern, auch wenn keine Chlorung oder Aktivsauerstoff verwendet wurde. Unabhängig von der Frage, ob dieses Wasser nach einer Badesaison überhaupt noch zum Gießen geeignet ist, ist es beinah unmöglich beispielsweise 5000 Liter Wasser in einem normalen Garten zum Gießen aufzubrauchen. Die Einleitung in ein Gewässer und in den Regenkanal ist im Hinblick auf den Umweltschutz ebenfalls ausgeschlossen. Zudem darf die Pool-Befüllung nicht über den Gartenwasserzähler erfolgen. Der Gartenwasserzähler ist ausschließlich für die Bewässerung des Gartens vorgesehen, da hierfür keine Abwassergebühren anfallen.