16.01.2017 Wir halten die Zukunft des Trinkwassers in der Hand

Schulklassen aus Bersenbrück, Fürstenau und Schwagstorf pflanzten für den Grundwasserschutz

Ohrte/Berge. Das Angebot eines Projektages „Wald und Wasser“  für den aktiven Grundwasserschutz nutzten Schülerinnen und Schüler der Von-Ravensberg- Schule, des Gymnasiums Bersenbrück, der Marienschule in Schwagstorf sowie der IGS Fürstenau. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften verbrachten die acht Klassen einen Vormittag im Wasserwerk Ohrte und im Wald des benachbarten Hochbehälters in Berge, um sich zu informieren und einen Beitrag zum Grundwasserschutz zu leisten.  

Im Verlauf der Veranstaltung erfuhren die Jugendlichen vor Ort mehr über die Bedeutung und Notwendigkeit des Grundwassersschutzes. Die moderne Analytik ist heute in der Lage, bereits geringste Konzentrationen von unerwünschten Spurenstoffen in der Umwelt nachzuweisen. Auch  Arzneimittel, Körperpflegeprodukte, Waschmittel oder Kosmetik gehören dazu. Deshalb ist eine sorgsame Verwendung dieser Produkte notwendig, damit sie nicht ins Grundwasser gelangen.

Eine erfrischende Dusche oder ein Glas Wasser nach dem Sport sollte auch in Zukunft bedenkenlos genossen werden. „Wichtig ist es zu wissen, welche Aufgaben zu bewältigen sind, bevor sauberes und gesundes Trinkwasser durch die Leitungen ins Haus sprudelt“, erklärte Wassermeister Reinhard Wessling während der Führung im Wasserwerk.   

Nur zwei Stunden Aufbereitungszeit sind in den Wasserwerken des Verbandes im Schnitt notwendig, bevor das gewonnene Wasser die vorgeschriebenen Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt. Natürliche Stoffe wie Eisen, Mangan und überschüssige Kohlensäure werden hier durch Filtration und die Belüftung mit Sauerstoff entfernt.  

In Kooperation mit dem Forstamt Ankum folgte der praktische Teil des Schulprojektes im Wald. Umweltpädagoge Horst Wieting thematisiert hier die wichtigen Aspekte des Ökosystems „Wald“. Hauptthema ist dabei das Thema Grundwasser. „Grundwasser ist im Wald sehr sauber und sauerstoffreich. Waldbäume müssen nicht gedüngt werden. Pilze und Bakterien überführen Blätter und abgestorbenes Holz in einen anorganischen Zustand. Durch diese Mineralisierung schließt sich ganz selbstverständlich der natürliche Nährstoffkreislauf“, verdeutlicht Wieting.

„Dort, wo Lücken durch Windwurf oder Käferfraß entstehen, werden heute Buchen, Ahorn oder Eichen gepflanzt, damit unter dem schützenden Dach des Altbestandes neue Mischbestände mit einem hohen Laubholzanteil entstehen können“, erklärte der Umweltpädagoge.