21.03.2017 Abwasser wieder wertvoll gemacht

Achtklässler der Realschule Bramsche zum Weltwassertag zu Besuch auf der Kläranlage 

Bersenbrück. Der Weltwasserstag 2017 steht unter dem Motto "Wastewater - Abwasser“. Für die Jugendlichen aus der Region ist die Reinigung von Abwasser ganz selbstverständlich. Wasser wird täglich genutzt, verschmutzt und wieder gereinigt. Ein Kreislauf, der in unseren Breitengraden in der Regel unbemerkt, effektiv und reibungslos abläuft. Das weltweit rund 80 Prozent der Abwässer ungereinigt ins Ökosystem zurückfließen, war für die Schülerinnen und Schüler der Realschule Bramsche bei ihrem Besuch auf der Kläranlage jedoch fast unvorstellbar. Gemeinsam mit Jürgen Kamp vom Wasserverband Bersenbrück und Umweltpädagoge Horst Wieting von den Niedersächsischen Landesforsten stellten sich die Achtklässler den Fragen des Gewässer- und Umweltschutzes.

Damit auch das Abwasser der Samtgemeinde Bersenbrück wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann, wird es auf der Kläranlage in Bersenbrück aufwendig gereinigt. „Die Reinigung erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren, so dass das gereinigte Wasser unbesorgt ins nächste Gewässer geleitet werden kann“, erläuterte Jürgen Kamp.

Medikamente, Farbreste oder Lösungsmittel seien Sondermüll und gehörten auf keinen Fall in die Toiletten. Sparsam sollten auch Reinigungs- und Putzmittel verwendet werden. „Es gibt chemische Substanzen, die nicht vollständig abgebaut werden können und dann die Umwelt belasten.“ Eine gute Abwasserreinigung sei ein wesentlicher Beitrag für die Gesundheit der Menschen und die Umwelt, so Kamp.

Im Anschluss vertiefte Umweltpädagoge Horst Wieting im praktischen Teil des Vormittages die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in das Ökosystem und deren Bedeutung für Mensch und Natur. Gemeinsam renaturierten die jungen Erwachsenen eine Brachfläche mit Blühsträuchern und insektenfreundlichen Pflanzen.

Es sei wichtig zu erkennen, dass sich alles in einem Kreislauf befinde. Wassergewinnung, Abwasserreinigung, Umwelt und Klimaschutz ließen sich nicht voneinander trennen, so Wieting.