26.01.2017 Wohin mit dem Klärschlamm

Norddeutsches Netzwerk für Klärschlamm tagte beim Wasserverband
Bersenbrück. Die gesetzliche Neuordnung zur Verwertung kommunaler Klärschlämme steht kurz vor dem Abschluss. Der Referentenentwurf, den das Bundesumweltministerium veröffentlicht hat, sieht dabei eine Umsetzungsphase in mehreren Schritten vor. Besonders für Betreiber von kleineren und mittleren Kläranlagen stellen sich unter Umständen kostenintensive Herausforderungen. Die Diskussion zur Nutzung kommunaler Klärschlämme beschäftigt die Abwasserbetriebe schon seit langem. Es ist ein Thema, das letztendlich die zukünftige Entwicklung der Abwasserpreise mitbestimmt, da verschiedene Verfahren, wie die Klärschlammverbrennung und die Rückgewinnung von Phosphor, hohe Investitionskosten verursachen. In Niedersachsen werden zurzeit rund 65% der anfallenden Klärschlämme landwirtschaftlich verwertet. Um Vorsorge zu treffen und handlungsfähig zu bleiben, hat sich unter dem Dach der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., kurz DWA, im vergangenen Jahr das Norddeutsche Netzwerk für Klärschlamm gegründet. Das  Netzwerk setzt bei seiner Arbeit darauf, durch zielgerichtete Kooperationen der Anlagenbetreiber Lösungswege und Konzepte der sicheren Klärschlammentsorgung zu finden. Auch der Wasserverband Bersenbrück ist Mitglied des Netzwerkes. Beim vergangenen Treffen wurden neben der Erstellung einer aussagekräftigen Datensammlung auch Verbesserungen der Verfahrenstechnik, wie der Bau von Faulungsanlagen, erörtert. Im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Bersenbrück sorgt auf der Kläranlage in Quakenbrück seit zehn Jahren eine Faulungsanlage für die Reduzierung des anfallenden Klärschlamms. Gekoppelt mit einem Blockheizkraftwerk wird zudem Energie erzeugt.