Umfassende Pumpversuche bestätigten Leistungsminderung

Merzen. Zwei neue Förderbrunnen werden ab Juni für das Wasserwerk Plaggenschale gebohrt. Die im laufenden Betrieb durchgeführten Pumpversuche zeigten, dass zwei der insgesamt fünf Brunnen eine geringere Leistungsfähigkeit aufwiesen. Generell sind im Vorfeld durchgeführte Pumpversuche die beste Methode, um das Grundwasservorkommen zu erkunden und gleichzeitig die Brunnenleistung zu testen. 

Insgesamt gehören die Tiefbrunnen für die Trinkwassergewinnung zu den wichtigsten, aber auch zu den kompliziertesten Betriebsanlagen der Wasserversorgung. Die Pumpversuche ergaben, dass das in Plaggenschale geförderte Grundwasser zu viel Feinstsand mit sich führt. Dieser Feinstsand lagert sich in rund 40 Metern Tiefe, im äußeren Umfeld der Filterrohre, dem sogenannten Ringraum, ab und verringert kontinuierlich die Wasserförderung.

Die Neubohrung von zwei Brunnen für das Wasserwerk ist deshalb eine wichtige Maßnahme, um die Versorgung in der Region für die Zukunft sicher zu stellen. Die Arbeiten für den ersten der beiden neuen Brunnen beginnen Mitte Juni. Mit Unterstützung hydrogeologischer Berechnungen wird der neue Brunnen 90 Meter vom derzeitigen Standort entfernt liegen. Die Inbetriebnahme des ersten Brunnens ist für Ende Juni geplant.