23.03.2022 Trinkwasserangebot in Kitas verbessert die Zahngesundheit

Studie in Stadt und Landkreis Osnabrück bestätigt positiven gesundheitlichen Effekt von Trinkwasserkonsum in Kitas

Bersenbrück. Ob ein Trinkwasserangebot über Bubble-Boxen für gesprudeltes Leitungswasser einen gesundheitsfördernden Einfluss auf Kinder im Kindergarten hat, untersuchte der Gesundheitswissenschaftler Daniel Rosenfeld im Rahmen seiner Promotion in Stadt und Landkreis Osnabrück. Die Ergebnisse seiner einjährigen Studie zeigen, dass der Kariesstatus der Kinder in der Gruppe mit einer Trinkwasser-Bubble-Box vom ersten zum zweiten Untersuchungszeitpunkt nur unwesentlich anstieg. In der Kontrollgruppe ohne das Angebot an gesprudeltem Trinkwasser konnte hingegen eine deutliche Zunahme an Karies beobachtet werden, was einen statistisch bedeutsamen Unterschied ausmacht. Bei der Betrachtung der Veränderung des Body-Mass-Index als Maß für Übergewicht zeigte sich in beiden Gruppen eine leichte Zunahme über den Untersuchungszeitraum. In der Kontrollgruppe fiel dieser Anstieg höher aus, war aber statistisch nicht eindeutig. Insgesamt fördert ein attraktives Angebot an Trinkwasser die Gesundheit von Kindern in den Kitas. Ein positives Signal auch für die Vertreter der Trink!Wasser-Initiative.

Trink!Wasser-Initiative seit zwölf Jahren aktiv

Mit dem Ziel, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern Trinkwasser unbegrenzt und in ansprechender Form anbieten zu können, startete 2010 das Netzwerk Adipositas des Gesundheitsdienstes für Stadt und Landkreis Osnabrück das Projekt Trink!Wasser in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Wasserversorgern. Mitglied der Steuerungsgruppe ist auch der Wasserverband Bersenbrück. Seit 2015 wurde die Initiative auch auf Kitas in Stadt und Landkreis Osnabrück ausgedehnt. Hier wurden sogenannte Bubble-Boxen mit direktem Anschluss an die vorhandene Küchenarmatur installiert. Mittlerweile sind insgesamt mehr als 80 Schulen und 60 Kindergärten mit Trinkwasserspendern und Trinkwasserarmaturen zur täglichen kostenfreien Versorgung ausgestattet. Allein im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Bersenbrück nutzen 35 Schulen und 34 Kindergarten fest installierte Trinkwasserspender zum gesunden Durst stillen.

Recht auf Trinkwasser

Das langjährige Engagement der Trink!Wasser-Initiative entspricht auch den Forderungen der europäischen Bürgerinitiative „Right2Water“ zum Recht auf Wasser, die Eingang in die neuen EU-Trinkwasserrichtlinien gefunden haben. Die Eu-Trinkwasserrichtlinien stellen damit die öffentliche Daseinsfürsorge vor privatwirtschaftliche Interessen. Durch Trinkwasserbrunnen im Innen- und Außenbereich an öffentlichen Orten soll der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben werden, kostenlos an den gesunden Durstlöscher zu kommen und eigene Trinkgefäße wieder zu befüllen.