06.03.2019 Die Zukunft der Klärschlammbehandlung

Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm traf sich beim Wasserverband Bersenbrück

Bersenbrück. Auf Einladung des Wasserverbandes Bersenbrück standen beim neunten Treffen des Netzwerkes Klärschlamm die derzeit wichtigen Fragen rund um die Klärschlammtrocknung und die Klärschlammverwertung auf der Tagesordnung. Es sind keine neuen Erkenntnisse, dass bei der Reinigung von Abwasser Klärschlämme entstehen und das in großen Mengen. Allein im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes fallen pro Jahr 45.000 Kubikmeter an.

Mit dem Beginn der zentralen Abwasserreinigung war die Landwirtschaft über viele Jahre der größte Abnehmer für Klärschlamm. Er war ein begehrtes Düngemittel. Mit der aktuellen Reduzierung der landwirtschaftlichen Verwertung soll der Schadstoffeintrag in den Boden verringert werden. Heute erfolgt deutschlandweit nur noch für rund 30 Prozent des Klärschlamms eine Nutzung auf landwirtschaftlichen Flächen. Neue Gesetze regeln zudem, dass zum Schutz der Böden ab 2029 Klärschlämme, gestaffelt nach Ausbaugröße der Kläranlage, nicht mehr zur Düngung auf die Felder ausgebracht werden dürfen. Umso dringender sind alternative Verfahrenstechniken. Von besonderem Interesse für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Netzwerkes war dabei die Umsetzung des Trocknungskonzeptes des Verbandes.

Mit dem Bau eines Hochtemperaturtrockners auf der Kläranlage in Quakenbrück können zukünftig 5400 Tonnen mit einem Trockenrückstand von 22 Prozent pro Jahr getrocknet werden. Während der Trocknung werden dem Schlamm 90 Prozent des Wassers entzogen, so dass sich die Trockenmasse auf ein Volumen von 1320 Tonnen reduziert. Der geplante Hochtemperaturtrockner ermöglicht zudem auch, die Kompostierung der Klärschlammerde aus Fürstenau.