29.10.2019 Mehr Leistung im Wasserwerk Vörden

Technik für die Wasseraufbereitung verbessert  

Vörden. Technisch gesehen verfügt das Wasserwerk Vörden über eine Besonderheit: Historisch bedingt kommen hier zwei Aufbereitungsverfahren zum Einsatz. Eine Situation, die für ambitionierte Techniker durchaus eine Herausforderung in Fragen der Modernisierung und Optimierung für die Aufbereitungsleistung birgt. Nachdem die Gründerväter 1959 die zentrale Trinkwasserversorgung in Betrieb nehmen konnten, wussten sie noch nicht, dass zu Beginn der 90ziger Jahre eine Erweiterung ihrer neuen Anlage nötigt wurde. Bis heute verbergen sich hintern den Mauern des Wasserwerkes deshalb zwei Aufbereitungsverfahren in offenen und geschlossenen Filtern. Um die beiden Verfahrenstechniken noch besser aufeinander einzustellen und zu modernisieren, wurden im Sommer die einzelnen Aufbereitungsschritte technisch neu angeordnet und auch die elektrotechnische Steuerung angepasst. Das Grundwasser fließt im Wasserwerk zuerst durch geschlossene Stahlfilter. Hier wird es von Eisen und Mangan befreit. Auch der erste Schritt der sogenannten Entsäuerung findet dabei statt. Als zusätzliche Nachentsäuerung läuft das Wasser dann über die modernisierten offenen Filter. Das Wasser ist danach gemäß der Trinkwasserverordnung ph-neutral, also weder sauer noch basisch und besitzt die gewünschte Trinkwasserqualität. Mit einer Doppelfunktion ist nun die Wasserinne der offenen Filteranlage ausgestattet. Zum einen kann hierüber das Wasser gleichmäßig im Filter verteilt werden und zum anderen dient sie als Ablaufrinne für das benötigte Wasser der Spülvorgänge. Auch die Strömungsmechanik, also die Durchflussmenge des Wassers im Filter wurde verbessert, so dass sich die Leistungsfähigkeit der Aufbereitung erhöht hat. Von ursprünglich 40 Kubikmeter pro Stunde können aktuell 50 Kubikmeter pro Stunde aufbereitet werden. Das Ziel ist es, durch weitere Maßnahmen eine Aufbereitungsleistung von 60 Kubikmeter pro Stunde zu erreichen.