09.09.2020 Neues Feuchtbecken für den Regenrückhalt fertiggestellt

Regenückhaltebecken für Erweiterung des Neubaugebietes ausgelegt

Bippen. Das neue Rückhaltebecken im Neubaugebiet am „Hohen Esch“ in Bippen ist fertig und kann ein Volumen von 4300 Kubikmeter aufnehmen. Geplant und ausgelegt wurde es für insgesamt vier Bauabschnitte.   

Das Entwässerungskonzept berücksichtigt Starkregenereignisse mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit, die alle zehn Jahre erwartet wird. Zusätzlich wurde ein Sicherheitspuffer gewählt, mit dem ein Rückhaltevolumen für ein 50-jähriges Regenereignis zur Verfügung steht. „ Durch diesen Ausbau wird auch der Hochwasserschutz für tieferliegende Gebiete von Bippen gewährleistet“, verdeutlichte Verbandvorsteher Dirk Imke. In das neue Rückhaltebecken sind zudem zwei Gräben eingebunden. Starkregen wird dadurch gedrosselt und im Sinne der Grundwasserneubildung weitergeleitet. Die fachliche Abnahme des Bauprojektes erfolgte durch die untere Wasserbehörde des Landkreises Osnabrück. „Extremwetterlagen führen zunehmend zu temporären Überflutungen. Aus diesem Grund sind die Standards für das Regenwassermanagement in Deutschland sehr hoch. Regenrückhaltebecken sind derzeit eine zentrale Maßnahme einer Überlastung der Regenwasserkanalisation entgegen zu wirken. Die Grundwasserneubildung wird unterstützt, in dem das Oberflächenwasser wieder dem Wasserkreislauf zurückgeführt wird“, erläuterte Projektleiter Markus Mönsters.

Ökologisches Potenzial genutzt

Einen ökologischen Mehrwert erhält das neue Regenrückhaltebecken aufgrund der Durchleitung von fließenden Gewässern. Hierdurch erfolgt ein stetiger Wasseraustausch, der das Becken als neuen Lebensraum für die Pflanzen- und Tierwelt interessant macht. Im Herbst werden die noch fehlenden Anpflanzungen erfolgen und eine Blühwiese angelegt. Wasser eröffnet viele Gestaltungsmöglichkeiten und trägt zu höherer Lebensqualität bei. Wichtige Biotoptypen sind an Gewässer und Feuchtgebiete gebunden. Gut geplant können Rückhaltebecken neben ihren ursächlichen Aufgaben die Artenvielfalt erhöhen und eine ökologische Bereicherung sein.