15.04.2021 Punktgenau verlegt

Neue Transportleitung für Trinkwasser im Spülbohrverfahren erfolgreich unter dem Mittellandkanal eingezogen

Engter/Schleptrup. In den vergangenen Tagen ging es in Schleptrup im Bereich des Mittellandkanals für die geplante Querung des Kanals emsig zur Sache. Eine Pilotbohrung, mehrere Aufweitungen der Bohrung für den benötigten „Tunnel“ zur Leitungsverlegung sowie der mit Spannung erwartete Einzug von Schutzrohr und Trinkwasserleitung haben zur Freude des gesamten Teams reibungslos geklappt. Bis auf eine Differenz von 20 Zentimetern kam die Leitung auf ihrer Strecke von 170 Metern passgenau am Zielort auf der gegenüberliegenden Uferseite des Mittelandkanals wieder ans Tageslicht. Im Hintergrund waren die Mitarbeiter des Rohrnetzes und der Wasserwerke des Wasserverbandes Bersenbrück im Einsatz.

„Es mussten viele verschiedene Faktoren und mögliche Störungen berücksichtigt sowie die Koordination von Fachbetrieben, Rohrnetz und Wasserversorgung zeitgleich abgestimmt werden. Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die Anwohner am Kanal wurde zudem eine kurzfristige Notversorgung eingerichtet“, erklärte Diplom-Ingenieur Ludger Ratermann. Zur Vermeidung von Engpässen wurde zusätzlich der Hochbehälter Hörsten immer auf maximalem Füllstand gehalten.

Hand in Hand

„Auch die Bodenverhältnisse unter der Wasserstraße sind im Vorfeld punktuell sondiert worden. Mit der gemeinsamen Feinplanung konnten wir die Baumaßnahme jetzt reibungslos und ohne Verzögerung zu Ende führen“, so Techniker Nico Hörnschemeyer. Über die neue Leitung mit einem Querschnitt von 35 Zentimetern werden Bereiche von Kalkriese Lappenstuhl, Vörden sowie die nördlichen Einzugsgebiete von Engter versorgt. Nach der erfolgten Dükerung wird die neue Leitung an die Transportleitung auf beiden Seiten des Gewässers angeschlossen. Dabei kann die Verlegung bis zur Kanalstraße in Lappenstuhl Dank der Unterstützung eines Anwohners zügig auch über Privatgrund durchgeführt werden.