Alles Wasser fließt zum Meer

Wie alle Stoffe unterliegt auch das Wasser der Schwerkraft. Noch heute nutzen die Wasserversorger in Regionen, in denen es möglich ist, diese natürliche „Transporthilfe“. Allerdings unterstützen und erleichtern moderne Pumpen die Verteilung des Trinkwassers. Der Wasserverband unterhält insgesamt 12 Tief- bzw. Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von rund 30 Millionen Litern Trinkwasser, das je nach Bedarf in das Leitungsnetz abgegeben wird. Die Hochbehälter liegen auf Höhenzügen, so dass das Wasser dort von selbst in das Leitungsnetz fließt.

Das Wasser der Tiefbehälter wird durch leistungsstarke Pumpen mit dem nötigen Druck in die Leitungen gefördert. Über das weit verzweigte unterirdische Rohrleitungsnetz gelangt das frische Wasser direkt zum Verbraucher.

Wasser marsch

Die Hauptwasserleitungen, die von den Wasserwerken kommen, haben einen Durchmesser von bis zu 40 cm. Von ihnen aus verzweigt sich das öffentliche Leitungsnetz und mündet in die Hausanschlussleitungen. Eine Hausanschlussleitung ist bis zur Wasseruhr Teil des öffentlichen Trinkwassernetzes. Von hier beginnt das private Rohrnetz für die hausinternen Installationen.

Aber Achtung: Arbeiten an der Hausinstallation dürfen nur von zugelassenen Fachfirmen ausgeführt werden. Und das hat einen wichtigen Grund: Fehlerhaft ausgeführte Installationen können zu gesundheitsgefährdenden Veränderungen der Wasserqualität führen.

Im gesamten Versorgungsgebiet des Wasserverbandes wurden seit 1964 über 2000 Kilometer Wasserleitungen verlegt. Das macht im Durchschnitt seit Bestehen des Verbandes eine jährliche Strecke von 50 Kilometern Rohrleitungen.

Um Wasserverluste durch Rohrbrüche oder undichte Stellen im Leitungsnetz zu vermeiden, werden bruchgefährdete und veraltete Rohrleitungen regelmäßig erneuert. Ein Einsatz der sich bezahlt macht, denn nirgendwo in Europa sind die Wasserverluste in der öffentlichen Trinkwasserversorgung mit lediglich 9 Prozent so gering wie in Deutschland. Im Gegensatz dazu gehen in England und Frankreich 29 bzw. 25 Prozent des Wassers auf dem Weg zum Kunden verloren.