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Klärschlammentsorgung erfolgreich gestartet

Bielefeld/Bersenbrück. Die Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) mit Sitz in Bielefeld hat am 1. Januar den Auftrag der Klärschlammentsorgung in Ostwestfalen-Lippe, Teilen des Regierungsbezirks Arnsberg und Niedersachsens erfolgreich gestartet.

Als eine der größten Kooperationen ihrer Art und verantwortlich für 78 Kommunen und Verbände, hat sie den Transport und die Entsorgung über verschiedene Partner ab diesem Jahr sicherzustellen. Hierfür wurde im Rahmen eines umfangreichen Ausschreibungsverfahrens im vergangenen Jahr die Müllverbrennungs-Anlage Bielefeld-Herford GmbH als strategischer Partner gewonnen.

Jährlich 153.000 Tonnen Klärschlamm aus 80 Kläranlagen

Seit dem 1. Januar werden rund 153.000 Tonnen Klärschlamm jährlich aus über 80 Kläranlagen über 18 verschiedene Transportpartner in fünf Entsorgungsanlagen geliefert. Zu den Anlagen gehören die Müllverbrennungsanlage der MVA Bielefeld-Herford GmbH in Bielefeld, die Verbrennungsanlage der Enertec Hameln GmbH in Hameln, das Zementwerk der Heidelberg Materials AG in Geseke sowie die beiden Klärschlammverbrennungsanlagen der Innovatherm GmbH in Lünen und der KENOW GmbH & Co. KG in Bremen.

Seit Beginn des Jahres entsorgt auch der Wasserverband Bersenbrück die Klärschlamme über seine Zusammenarbeit mit der KSV OWL. Rund 5500 Tonnen entwässerten Klärschlamms wird der Verband jährlich aus seinen fünf Kläranlagen zu den beauftragten Anlagen liefern lassen.

„Auch wegen der Notwendigkeit einer Phosphor-Rückgewinnung aus dem Klärschlamm ab 2029 musste die Klärschlamm-Entsorgung insgesamt neu durchdacht und organisiert werden. Wirtschaftlich ist eine thermische Entsorgung zudem erst ab einer gewissen Größenordnung, die nun durch den Zusammenschluss erreicht wurde. Für den Wasserverband Bersenbrück ist diese bundesweit einmalige interkommunale Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Ver- und Entsorgungssicherheit“, erklärte Ralph-Erik Schaffert als Geschäftsführer des Wasserverbandes.

Neue Klärschlammverbrennungsanlage ab 2028 in Betrieb

Spätestens ab 2028 wird die neue Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) in Bielefeld mit einer Kapazität von 140.000 Tonnen/Jahr in Betrieb gehen. Zusammen mit einer Vortrocknung durch die B+T Energie GmbH in Horn-Bad Meinberg sowie einer direkt angelieferten Klärschlammmenge wird dieses Kontingent gefüllt.

Ab dem 1. Januar 2029 übernimmt die Innovatherm GmbH in Lünen die Entsorgung der verbleibenden Klärschlamme bei einer Gesamtmenge von 178.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr. Mit dem Bau der KVA in Bielefeld wird in diesem Jahr begonnen, wie die Stadtwerke Bielefeld mitteilten.

Entsorgung für mehr als zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger

Lars Helmer, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL erläuterte: „Wir haben seit dem 1. Juli 2023 alle notwendigen organisatorischen und administrativen Prozesse intensiv vorbereitet. Wir sind sehr zufrieden mit dem Start, denn für uns ist es das höchste Ziel, einen für unsere Gesellschafter reibungslosen Übergang von der dezentralen Abwicklung auf eine zentrale Auftragskoordination bei der Klärschlammentsorgung sicherzustellen.“

Und Georg Kleikemper, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL bestätigte: „Durch die intensive Vorbereitung und Abstimmung mit allen Kläranlagen im Verbund sowie die Einführung weitgehend automatisierter Prozesse in der Logistik und im Stoffstrommanagement und den persönlichen Einsatz aller Beteiligter haben wir das von Lars Helmer ausgesprochene Ziel des reibungslosen Übergangs erreicht. Das macht uns sehr stolz.“

Besonders erfreut ist auch Dr. Ute Röder, die seit dem Beginn der Kooperation als Sprecherin und Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klärschlammverwertung OWL den Prozess begleitete: „Wir freuen uns über den Start und sind sehr froh, dass alle vorherigen Überlegungen und Diskussionen rund um den Aufbau dieser einmaligen kommunalen Kooperation gegriffen haben. Ein gro­ßes Dankeschön an alle an diesem Prozess Beteiligten. Darauf können wir auf­bauen und den über 2 Mio. Bürgerinnen und Bürgern, die wir vertreten, wie ver­sprochen, jetzt auch im Normalbetrieb eine wirtschaftliche, verlässliche und nach­haltige Klärschlammentsorgung bieten.“

Weitere Informationen unter: www.ksv-owl.de

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