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Beiträge und Gebühren für Trinkwasser und Abwasser werden 2026 erhöht

Verbrauchskosten liegen nach wie vor im unteren und mittleren Bereich des Bundesdurchschnitts 

Bersenbrück. Das vergangene Wirtschaftsjahr sei leider von unvorhersehbaren und hohen Zusatzkosten geprägt. Insbesondere der Ausfall des Faulturms auf der Kläranlage Quakenbrück habe hohe Kosten verursacht, so Verbandsvorsteher Dirk Imke. „Aufgrund hoher Fehlbeträge im vergangenen Wirtschaftsjahr müssen die Beiträge und Gebühren für Trinkwasser und Abwasser deutlich erhöht werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben ungeplanten und umfangreichen Sanierungen und den damit verbundenen hohen Instandhaltungskosten sind insbesondere die gestiegenen Material- und Personalkosten, die Zinssteigerungen der letzten Jahre sowie die allgemeinen Preisschwankungen im Bereich der Energie zu nennen“, so Dirk Imke während der vergangenen Ausschusssitzung. Durch den Ausfall des Faulturmes auf der Kläranlage Quakenbrück, fielen neben den hohen Reparaturkosten und der höheren Aufwendung zur Klärschlammentsorgung auch Kosten für den Zukauf von Fremd-Strom an. Es seien außerdem erhebliche Investitionen ins Hauptleitungsnetz notwendig, das in den kommenden Jahren nach und nach erneuert werden müsse, so Imke. Ziel sei der der dauerhafte Substanzerhalt.

Erhöhung ab 1. Januar 2026

Im kommenden Jahr erhöht sich der Verbrauchsbeitrag für Trinkwasser im Verbandsgebiet von 1,12 Euro auf 1,27 Euro pro Kubikmeter. Die Abwassergebühr für Schmutzwasser steigt von 2,85 Euro auf 3,09 Euro pro Kubikmeter. Ebenso wird die Gebühr für Niederschlagswasser von 5,28 Euro auf 6,28 Euro pro 20 Quadratmeter angehoben. Erhöht werden auch die Gebühren sowohl für die Abfuhr aus Kleinkläranlagen als auch die Abfuhr aus Sammelanlagen. Die Gebühr für die Abfuhr einer Kleinkläranlage wird von 36,88 Euro auf 52,02 Euro pro Kubikmeter steigen und die Abfuhr von Sammelanlagen von 26,12 Euro auf 29,56 Euro pro Kubikmeter, jeweils auf 0,5 Kubikmeter gerundet.

Kontinuierliche Modernisierung in die Infrastruktur

Sowohl die Elektro- und Steuerungstechnik der Kläranlagen Neuenkirchen, Fürstenau und Quakenbrück sowie des Wasserwerks Ohrte stehen auf der Sanierungsliste. Darüber hinaus muss auch die Steuerungstechnik für das Wasserwerk Fürstenau vollständig umgebaut werden, da umfangreiche Pumpversuche für die Neubewilligung des Wasserrechts vorbereitet werden. Ab 2027 starten die Versuche, um die Folgen der gestaffelten Entnahme auf den Grundwasserspiegel zu prüfen. Die Ergebnisse fließen dann in die Neubewilligung ein. 

Neue Lebensader für die Zukunft

Hinzukommt, dass ab 2028 nur noch die Steuerung der Pumpen über das Wasserwerk Fürstenau laufen sollen. Aufbereitet wird das Grundwasser dann im Wasserwerk Ohrte. Dafür wird zurzeit eine neue, sechs Kilometer lange Rohwasserleitung von den Brunnen in Fürstenau zum Wasserwerk Ohrte verlegt. Bis zum Ende des Jahres ist der erste Abschnitt von knapp zwei Kilometern beendet. Im kommenden Jahr wird die Maßnahme fortgesetzt.

Landesmittel stärken Trinkwasserschutz

Erfreulich für die Fortführung des Trinkwasserschutzes sei die Aufstockung der Fördermittel durch das Land Niedersachsen, erläuterte Verbandsvorsteher Dirk Imke. Angesichts der Risiken landwirtschaftlicher Nutzung in Wassergewinnungsgebieten ist die Erhöhung der Fördermittel für die Zusatzberatung ein entscheidender Beitrag zum Schutz des Trinkwassers. Nach der gewonnen europaweiten Ausschreibung der Landwirtschaftskammer kann die Zusatzberatung bis 2029 in bewährter Weise fortgeführt werden.

Wechsel im stellvertretenden Vorstand

Nach dem Ausscheiden von Jürgen Rohlfsen als stellvertretendes Vorstandmitglied für die Samtgemeinde Neuenkirchen -Vörden musste eine neue Stellvertretung für Vorstandmitglied Ansgar Brockmann gewählt werden. Die Wahl fiel dabei einstimmig auf Niko Timphaus.