Belüfterkerzen auf Kläranlage gewechselt

Bersenbrück. Für den Eintrag von Sauerstoff mussten auf der Kläranlage Bersenbrück 1200 Belüfterkerzen im Belebungsbecken ausgetauscht werden. Der für die biologische Reinigung benötigte Sauerstoff wird durch die fein perforierte Membrane geblasen, mit der die rund 80 cm langen Belüfterkerzen ummantelt sind. Je feiner die kleinen Bläschen aus der Membran austreten können, desto besser ist der Sauerstoffeintrag zur Reinigung des Schmutzwassers. „Die Membrane der Belüfterkerzen müssen unbeschädigt sein, damit die Einleitung des Sauerstoffs optimal erfolgen kann. Erforderlich wird ein Wechsel der Belüfterkerzen für uns, wenn der Betriebsdruck und der Stromverbrauch auf der Kläranlage steigen“, erläuterte Abwassermeister Michael Lohbeck. Im Belebungsbecken kümmern sich Bakterien um den Abbau der organischen Bestandteile des Abwassers - und dafür benötigen sie Sauerstoff. Am Boden des Beckens mit einem Gesamtvolumen von 6.000 Kubikmetern sind große Vierkantrohre mit Gestänge fixiert. Darauf sind die Belüfterkerzen montiert. Hierüber wird der Sauerstoff feinperlig eingeblasen. Dieses Verfahren ist entscheidend für die Reinigungsleistung der Kläranlage, die in ihrer Kapazität für 28.000 Einwohner ausgelegt ist. Bersenbrück.

Sanierung alle zehn Jahre notwendig

Allerdings kann man die Belüfterkerzen nicht mal eben auf die Schnelle wechseln, wie zu Hause eine Glühbirne. Zu diesem Zweck mussten die schweren Gestänge vom Beckenboden aus dem Schmutzwasser gehoben werden, um sie an Land für die weiteren Arbeiten abzulegen. Nach dem Wechsel und mit Unterstützung eines Krans konnten die schweren Lasten wieder ins Belebungsbecken zurückgebracht und angeschlossen werden. Mit dem Austausch der Belüfterkerzen wird dann sofort der Energieverbrauch wieder gesenkt. In der Regel ist eine solche Prozedur, deren Durchführung mehrere Tage dauert, alle zehn Jahre notwendig.