Pumpversuche bestätigten verminderte Förderleistung

Plaggenschale. Die warme Jahreszeit hat begonnen und die Wasserabgaben steigen. Gerade jetzt ist eine zuverlässige Versorgung besonders wichtig. Um die gewohnte Förderleistung langfristig sicherzustellen musste für das Wasserwerk Plaggenschale ein neuer Förderbrunnen gebohrt werden. Die im Vorfeld durchgeführten Pumpversuche zeigten, dass sich die Leistung des Brunnens von seiner ursprünglichen Förderkraft deutlich reduziert hatte. Durch Pumpversuche konnte ermittelt werden, dass das Grundwasser zu viel feinen Sand aus der Bodenpassage mit sich führt. Der Sand lagert sich in gut 40 Metern Tiefe im äußeren Umfeld der Filterrohre ab und verringert dadurch stetig die Ergiebigkeit der Wasserförderung. Durch die entsprechenden hydrogeologischer Berechnungen ist der neue Brunnen rund 200 Meter vom derzeitigen Standort entfernt errichtet worden. Grundsätzlich gehören Pumpversuche zu den wichtigsten Methoden, um das Grundwasservorkommen zu erkunden und gleichzeitig die Brunnenleistung zu testen.  

Im gesamten technischen Bereich der Trinkwasserversorgung sind Tiefbrunnen sehr komplexe Betriebsanlagen und das A und O für die Versorgungssicherheit. „Zum Schutz der Brunnen streben wir in Plaggenschale einen langfristigen Tagesbetrieb mit einer insgesamt geringeren Förderleistung an. Dadurch wird die Anströmungsgeschwindigkeit um den Brunnen herum verringert und weniger Feinsand bei der Wasserförderung mitgeführt. Somit verlängert sich die Lebensdauer der Brunnen“, verdeutlichte Betriebsleiter Reinhard Wessling.

Als nächstes wird das bereits bestehende Brunnenhaus inklusive der vorhandenen Elektrotechnik auf die neue Bohrstelle versetzt. Danach kann der Brunnen an die  Rohwasserleitung in Richtung Wasserwerk angebunden werden. Die Inbetriebnahme ist zum Jahresende geplant. Vom Wasserwerk Plaggenschale wird der südliche Bereich des Verbandsgebietes zwischen Schleptrup, Neuenkirchen, Ueffeln, Hesepe, Merzen und Eggermühlen mit Trinkwasser versorgt.