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Behandlung von Abwasser

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In den Samtgemeinden Artland, Bersenbrück, Fürstenau und Neuenkirchen werden jeden Tag etwa 9.800 Kubikmeter Abwasser produziert. Das entspricht mehr als 400 Tanklastwagen! Davon sind 8.000 Kubikmeter Schmutzwasser aus Haushalten und Unternehmen, das täglich in die Kläranlagen fließt. Vor allem Unternehmen erzeugen oft sehr verschmutztes Wasser. Um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, werden regelmäßig Proben des Abwassers aus dem Kanalsystem genommen.

Die mechanische Reinigung

Im Klärwerk wird in der ersten Phase der Reinigung ein Rechen eingesetzt, um grobe Schmutzteile wie Papier, Lappen oder Plastik zu entfernen. Dieser Abfall wird herausgefiltert, gereinigt, entwässert und dann auf einer Mülldeponie entsorgt oder in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt.

Im Sandfang sinken Sand und feine Partikel ab, während Fette und Öle an der Oberfläche bleiben. Eine Trennwand im Becken leitet Fette in einen separaten Bereich, wo sie abgeschöpft werden. Sand wird durch eine Wasserwalze nach außen gedrückt, abgesaugt, gewaschen und entsorgt. So wird das Abwasser von Sand, Fett und groben Schmutz befreit.

Die biologische Reinigung

Im Belebungsbecken startet die biologische Reinigung. Bakterien und Kleinstlebewesen essen organische Schmutzstoffe und säubern so das Wasser. Sie brauchen genug Sauerstoff. Luft wird durch gelochte Kunststoffmembranen am Boden oder rotierende Stahlwalzen mit Paddeln an der Oberfläche zugeführt. Dies verstärkt den natürlichen Reinigungsprozess. Mehr Schmutz bedeutet mehr Bakterienwachstum.

Biologische und chemische Phosphatentfernung

Die Phosphatentfernung geschieht durch Bakterien und die Zugabe von chemischen Fällmitteln im Ablauf des Belebungsbeckens.

Das Nachklärbecken

Das Gemisch aus Wasser und Bakterien wird unterirdisch in das Nachklärbecken geleitet. Dort setzt sich der Bakterienschlamm ab und wird in den Schlammtrichter geräumt. Überschüssiger Schlamm wird verdickt und zwischengelagert. Das gereinigte Wasser fließt über die Überlaufrinne in das nächste Gewässer. Es enthält nur geringe Mengen an Schmutzstoffen, wie Krankheitserreger und Arzneimittelrückstände, die für Wasserlebewesen und Pflanzen normalerweise harmlos sind.

Faulturm

Der Klärschlamm wird entweder im Faulturm behandelt, landwirtschaftlich genutzt oder entwässert und dann auf Feldern verwendet. Das entstehende Gas bei der Behandlung wird verbrannt und die Wärme genutzt. In der Kläranlage Quakenbrück wurde ein neuer Faulturm mit Blockheizkraftwerk gebaut, um Strom zu erzeugen und einen Teil des Energiebedarfs selbst zu decken.