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11.02.2021 Wenn der Arbeitsplatz zur zweiten Heimat wird

Cornelia Schmidt blickt auf knapp fünf Jahrzehnte Berufstätigkeit zurück

Bersenbrück. Sie ist zweifache Mutter, begeisterte Oma und seit fast fünf Jahrzehnten engagierte Bauzeichnerin beim Wasserverband Bersenbrück. Nun ist die Menslagerin Cornelia Schmidt mit einem weinenden und einem lachenden Auge in den Ruhestand gegangen. Als 16-Jährige startete sie ihre Ausbildung zur technischen Zeichnerin beim Landkreis Osnabrück. „Im Vergleich zu heute war es eine komplett andere Arbeitsweise. Für uns begann der Arbeitsalltag mit spitzem Bleistift und Transparentpapier am Zeichenbrett. Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat auch die Tätigkeiten in den Zeichenbüros revolutioniert“, erläuterte Cornelia Schmidt.  Ausgeklügelte Softwareprogramme, Geoinformationssysteme und die Arbeit über Navigationssatelliten gehören heute zum Alltag. Diese Umstellung sei zwar einschneidend, aber auch hoch interessant und bereichernd gewesen. Bis zum letzten Arbeitstag gehörten neue Prozesse und Anforderungen dazu. “Mein Motto lautete immer, keine Angst vor Neuerungen und Spaß am Lernen zu haben“, so Cornelia Schmidt. Als besonderes Projekt ist Cornelia Schmidt der Bau des Wasserwerkes Ohrte in Erinnerung geblieben. Für Ohrte wurden damals alle notwendigen Zeichnungen und Pläne im eigenen Haus gemacht. Es sei eine sehr umfangreiche Aufgabe für das kleine Team des Verbandes gewesen, erinnerte sie sich. Gut im Gedächtnis geblieben sind ihr auch die gemeinsamen Fahrten mit dem ehemaligen Oberkreisdirektor des Landkreises, Wolfgang Kreft. „Ich hatte gerade mit der Ausbildung begonnen und musste damals zum Unterricht der Verwaltungslehre von Bersenbrück nach Osnabrück fahren. Herr Kreft wohnte zu dieser Zeit in Bersenbrück und ermöglichte mir und einer Mitauszubildenden die gemeinsame Fahrt in seinem Dienstwagen. Für uns war es ein sehr freundliches Entgegenkommen. Und wir waren als Jugendliche natürlich auch etwas aufgeregt. So eine Anreise mit Chauffeur und Oberkreisdirektor war ja keine Alltäglichkeit“, schmunzelte Cornelia Schmidt.

Abteilungsleiter Widu Höckelmann, Ralph-Erik Schaffert und Verbandsvorsteher Dirk Imke dankten für die jahrzehntelange, gute Zusammenarbeit. „Mein Berufseinstieg beim Verband wurde durch Deine Kollegialität sehr erleichtert. Es ist eine schöne Erinnerung, wenn man so schnell in einem Team aufgenommen wird. Du hast ein wichtiges Stück Verbandsgeschichte mitgeschrieben“, resümierte Widu Höckelmann zum Abschied.