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08.11.2017 Stabile Preise für Trinkwasser und Schmutzwasser

Für Regenwasser ab 2018 einheitlicher Preis im gesamten Verbandsgebiet

Bersenbrück. Mit einem positiven Ergebnis schloss der Wasserverband Bersenbrück das Wirtschaftsjahr 2016 ab. Als überaus erfreulich bezeichnete Verbandsvorsteher Leonhard Renze, dass trotz gestiegener Kosten für Baumaßnahmen und einer Erhöhung der Ausgaben im Personalbereich der Trink- und Schmutzwasserpreis im kommenden Jahr stabil bleiben. Erhöhte Bau - und Personalkosten haben sich Dank des wirtschaftlichen Arbeitens des Verbandes nicht auf die Preiskalkulation niedergeschlagen. „Für die Kunden des Wasserverbandes Bersenbrück bleiben der Schmutzwasserpreis mit 2,35 Euro pro Kubikmeter sowie der Trinkwasserpreis mit durchschnittlich 1,20 Euro pro Kubikmeter inklusive Grundgebühr konstant“, so der Verbandsvorsteher. Für den Bereich des Regenwassers wird es ab dem kommenden Jahr nur noch einen einheitlichen Preis von 8,30 Euro pro 50 Quadratmeter für alle vier Samtgemeinden geben. Für die Samtgemeinden Artland und Bersenbrück bedeuten diese Anpassungen eine leichte Erhöhung des Regenwasserpreises um 30 Cent pro 50 Quadratmeter. In den Samtgemeinden Fürstenau und Neuenkirchen kann der Preis indes von 12,50 Euro auf 8,30 Euro pro 50 Quadratmeter gesenkt werden.

 

Leitungsnetz altert

Insgesamt war das Geschäftsjahr des Verbandes geprägt von wichtigen Baumaßnahmen .Das älter werdende Leitungsnetz und die Sanierung von Hausanschlüssen erfordern eine kontinuierliche Überwachung und Sanierung. Rund fünf Kilometer Leitungen werden derzeit pro Jahr durch eigene und fremde Baukolonnen erneuert. Um Kosten einzusparen und schnell handeln zu können, wird der Verband im kommenden Jahr eine weitere eigene Baukolonne einstellen. 

 

Wasserbedarf steigt

Wie andere Wasserversorger im Osnabrücker Land verzeichnet auch der Wasserverband Bersenbrück einen steigenden Wasserbedarf. Allein im vergangenen Jahr ist die verkaufte Wassermenge um fünf Prozent gestiegen. Neben dem privaten Verbrauch hat sich der Wasserbedarf von Industrie und Landwirtschaft erhöht. Auf dem Gelände des alten Wasserwerkes in Fürstenau wird deshalb eine neue Aufbereitungsanlage geplant. Das Wasserwerk in Fürstenau soll zur Deckung des Wasserbedarfes für die Region auf eine Fördermenge von 1,3 Millionen Kubikmeter ausgebaut werden.  

 

Aktive Unterwelt

Ein intaktes Kanalnetz ist das A und O für eine solide Infrastruktur. Zahlreiche Sanierungsmaßnahmen sind deshalb in dieser Sparte im vergangenen Jahr durchgeführt worden. Der Umbau der Kanalisation von Misch- auf Trennsystem im Bereich „Mittelflach“ in Bersenbrück wird in diesem Jahr beendet. Auch die Erschließung von zahlreichen Baugebieten im gesamten Verbandsgebiet bestimmen die derzeitigen Aufgaben. Grundsätzlich wird bei den Tiefbauarbeiten darauf geachtet, alle Baumaßnahmen mit den unterschiedlichen Versorgern zu bündeln, um die Kosten für Bürger und Bürgerinnen zu begrenzen.

 

Neue Konzepte gefragt

Die Verschärfung des Düngerechts und der novellierten Klärschlammverordnung fordert auch bei den Versorgern ihren Tribut. Für 2018 rechnet der Wasserverband mit einer deutlichen Kostensteigerung für die Klärschlammverwertung. In Quakenbrück besteht derzeit nicht die Möglichkeit einer Zwischenlagerung von Klärschlamm. Um dieses Problem zu lösen, wird aktuell eine Lagerhalle für Klärschlamm geplant. Zudem werden derzeit alternative Verfahrensmöglichkeiten zur energetischen Klärschlammverwertung geprüft.

 

Gewässergüte im Fokus

Besondere Anstrengungen sind für den Grundwasserschutz erforderlich. Die Reinheit des Grundwassers ist insbesondere durch Pflanzenschutzmittel und Insektizide stark bedroht. Eine besonders große Gefahr geht dabei von den Bodenherbiziden im Maisanbau aus. Hier sind in den kommenden Jahren große Anstrengungen erforderlich, damit die Einträge reduziert werden. Mit der heutigen Technik kann durch mechanische Behandlungsverfahren der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert werden. In freiwillige Vereinbarungen muss deshalb auch weiterhin in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten in den Grundwasserschutz investiert werden.   

 

Windpark Ohrte

Als Vorreiter hat der Wasserverband bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten auf die Windenergie als regenerative Energiequelle zur Stromerzeugung gesetzt. Im November soll nach langer Planungszeit mit dem Bau der Windkraftanlage im Windpark Bippen Haneberg begonnen werden. Ein gemeinsames Umspannwerk für die drei Windparks südlich von Fürstenau wird gemeinschaftlich errichtet, um den Strom ins Netz einzuspeisen. Im Sommer 2018 soll die Windkraftanlage des Verbandes in Betrieb gehen.