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13.11.2023 Regionaler Glasfaserausbau führt zu überdurchschnittlich vielen Rohrbrüchen

Rohrleitungsbauer des Verbandes im Dauereinsatz

Bersenbrück. Fast täglich und zum Teil gleich mehrmals innerhalb von 24 Stunden sind die Rohrleitungsmonteure des Wasserverbandes Bersenbrück derzeit wegen fahrlässig angebohrter Trinkwasserleitungen im Einsatz. Mit dem immensen Aufkommen an Rohrbrüchen durch den Glaserfaserausbau könne es so nicht weitergehen, sind sich die Rohrnetzmonteure, Meister und Ingenieure des Verbandes einig. Zum Teil bis in die Nacht hinein dauern die Einsätze, damit die beim Verlegen der Glasfasern verursachten Leitungsdefekte behoben werden. „Grundsätzlich verfügen wir über ein gutes Netz und hatten in den vergangenen Jahren nachweislich geringe Wasserverluste durch Rohrbrüche. Selbstverständlich sehen wir die Bedeutung und Notwendigkeit des Glaserfaserausbaus und begrüßen diese Erweiterung der Infrastruktur. Wir selbst profitieren ja auch davon. Nur binden die derzeitigen Schäden durch die Verlegearbeiten viel Personal, das für andere Projekte benötigt wird oder dann nicht für die Fortführung bereits begonnener Baumaßnahmen zur Verfügung steht. Von regulären Baustellen betroffene Anwohner müssen wir dann vertrösten und langegeplante Termine verschieben. Ein hoher und unnötiger Aufwand für alle Beteiligten. Außerdem erhöhen sich durch die Rohrbrüche völlig unnötig die Wasserverluste“, verdeutlicht Netzingenieur Nico Hörnschemeyer das Dilemma.

Das Nichteinhalten der Mindestabstände zu bestehenden Hauptleitungen, die Überbauung der vorhandenen Leitungen und fehlende Abfragen der Leitungspläne durch die Fremdfirmen führen nach Einschätzung des Verbandes zu der hohen Zahl an Beschädigungen des bestehenden Leitungsnetzes. Dass die Versorgung der angeschlossenen Haushalte durch kaputte Hauptversorgungsleitungen unterbrochen wird, werde einfach in Kauf genommen, so auch der Geschäftsführer des Verbandes Ralph-Erik Schaffert. „Vermeidbare Schäden werden wir nicht mehr einfach so hinnehmen und nun bei Schadensfällen sofort rechtliche Schritte einleiten. Bislang sind die betroffenen Anwohner bei Störungen verständnisvoll und unterstützen die Mitarbeiter des Verbandes, die Tag und Nacht die Leitungen Instand setzten. Doch auch hier ist die Geduld endlich und den Unmut müssen dann nicht die Verursacher ausbaden, sondern die Rohrnetzmonteure. Ganz zu schweigen von den Kosten, die letztendlich von der Allgemeinheit getragen werden“, so Schaffert.