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Erhöhung der Entgelte für Trink- und Abwasser erforderlich

Gestiegene Energiekosten kommen 2024 auch beim Wasserverband Bersenbrück an

Bersenbrück. Trotz der ausgeglichenen Ertragslage schlägt sich in 2024 die allgemeine Situation der Deutschen Wirtschaft auch auf die Gebührenkalkulation für Trink- und Abwasser des Wasserverbandes Bersenbrück nieder. Hohe Energiepreise, Lieferengpässe und überdurchschnittliche Kostensteigerungen bei Fäll- und Flockungshilfsmitteln sowie deutliche Steigerungen der Materialkosten mussten in der aktuellen Kalkulation berücksichtigt werden. Das gestiegene Wasserentnahme-Entgelt, die Instandhaltung des Rohrnetzes und durch Tarifabschlüsse gestiegene Personalkosten erhöhen den allgemeinen Betriebsaufwand. „Die Inflation hat auch vor dem Wasserverband Bersenbrück nicht Halt gemacht. Trotzdem ist es gelungen, die Erhöhungen der Gebühren in einem Rahmen zu halten, der für einen Vier- Personenhaushalt mit Mehrkosten von rund 18 Euro im Jahr unter der derzeitigen Inflation liegt,“ so Dirk Imke während der jüngsten Ausschusssitzung. „Stromeinspeisung durch die Windkraftanlage sowie in der Vergangenheit langfristig abgeschlossene Stromverträge haben sich stabilisierend auf die Kalkulation der Trinkwassergebühr ausgewirkt“, erläuterte Imke. Im kommenden Jahr steigt das Entgelt für Trinkwasser geringfügig von aktuell 0,98 Euro pro Kubikmeter um sechs Cent auf 1,04 Euro pro Kubikmeter. Die Pauschale für die Einrichtung eines Trinkwasser-Hausanschlusses wird im kommenden Jahr von 900 Euro auf 975 Euro angehoben.

Auch im Abwasserbereich müssen die Gebühren im kommenden Jahr erhöht werden. Die Schmutzwassergebühr wird von derzeit 2,43 Euro pro Kubikmeter um acht Cent auf 2,51 Euro pro Kubikmeter angehoben. Auch die Gebühren für Niederschlagswasser steigen von 3,88 Euro auf 4,64 Euro pro angefangener 20 Quadratmeter. Für die Beseitigung von Fäkalschlamm steigt der Kubikmeterpreis mit 16 Cent von 47,76 Euro auf 47,92 Euro und für die Leerung von Sammelgruben werden pro Kubikmeter im kommenden Jahr anstatt 30,00 Euro 33,33 Euro berechnet.

Klimawandel und Versorgungssicherheit im Fokus

„Mit Blick auf die wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Herausforderungen werden die kommenden Jahre für die Betreiber sensibler Infrastrukturen bewegt bleiben. Nach den Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes ist beispielsweise mit einem erheblichen Anstieg von kleinräumigen Unwetterereignissen zu rechnen. Gemeinsam mit den Kommunen werden wir weiterhin umfassende Konzepte für den Umgang mit Niederschlägen entwickeln“, erläuterte der Verbandsvorsteher. Die Kanalisation alleine reiche hierfür nicht aus. Langfristig sollten Notwasserwege und Speicherflächen für besonders betroffene Orte vorgesehen werden, so Imke. Auch Maßnahmen, die eine Verbesserung der Grundwasseranreicherung in den Wassergewinnungsgebieten zum Ziel haben, sind in Planung. Zur Sicherstellung der Versorgung gehören mittlerweile auch Konzepte und Lösungen für Risiken eines langandauernden Stromausfalls. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Verbandsarbeit, ist die Frage nach der internen Cybersicherheit und der digitalen Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Fortlaufende Schulungen aller Bediensteter und Investitionen in die Informationstechnologie sind für die Cyber-Sicherheit unerlässlich. Ein Bereich, der neben den Bilanzen auch in die jährliche Wirtschaftsprüfung einfließen wird.